TSG 1846 Bretzenheim Ü40 – TSV Ebersheim Ü40 4:1

Mein letzter Spielbericht liegt schon ein paar Monate zurück, wobei die TSG seitdem auch nicht mehr so oft (würde aber eher sagen: kaum) gespielt hat. Bin also ein wenig “eingerostet” 😉

Nach der Titelverteidigung des Ü40 Kreispokals im Mai, greifen die 46er auch in dieser neuen Pokalrunde wieder an. Die Devise kann nur heißen: “La tripletta” muss her. Bis dahin ist aber noch ein langer und steiniger Weg. Die erste Herausforderung auf dem Weg zum Finale hieß: TSV Ebersheim. Der Verein hatte sich dieses Jahr, mit dem Sieg des Kreispokals Ü32, einen Namen gemacht. Die Hausherren waren daher gespannt, ob deren Ü40 Mannschaft genauso stark war.

Für das Spiel hatte sich `la Creme de la Creme´ angemeldet, kein einziger Leistungsträger fehlte – außer Timo Schmidt und ich 😉

Jürgen Ebenau, Peter von Freital, Mario Schwarz, Frank (Capitano) Prähofer, Andreas Michalewicz, Kai Schüler, Jan Ebling, Arno Grölinger-Hoff, Sven Kisowetz, Sven Eichinger, Felix Astudillo, Markus Beer, Michael Schwarz, Sven Wahnsiedler, Alexander Wohn.

Von der ersten Minute an waren die Bretzenheimer die spielbestimmende Mannschaft auf dem Platz. Tempo, Kombinationsspiel und Pressing machten den Gästen zu schaffen, und sie kamen aus ihrer Spielhälfte nicht heraus. Sie merkten schnell, dass erst einmal der Rückwärtsgang einzuschalten war und versuchten, eine geordnete Gegenwehr vor ihrem Torwart zu leisten. Besonders an den Außenseiten waren die TSVler anfällig, Capitano und Kai machten auf ihren Positionen dementsprechend Druck. Nach 10 Minuten fiel dann verdientermaßen auch das erste Tor für die Gastgeber. Der Torwart schaffte es noch, aus kürzester Entfernung einen Schuss abzuwehren, der Ball rollte wieder ins Spielfeld zurück, Alex Wohn Superstar lauerte aber schon wie ein Geier auf seine Beute und verwandelte eiskalt. Der Befreiungsschlag gab den Blau-Weißen Auftrieb, und sie versuchten nun schnell nachzulegen. Drei Minuten später dribbelt Eichinger zwei Gegner aus und spielt einen perfekten Pass zu Sven Kisowetz, der zwei Meter und völlig unbedrängt vor dem Tor steht. Unglaublich, aber wahr: Kiso schaffte es, das Leder einen Meter über die Latte zu schießen. Sogar der Schiri war verdutzt und sprach einige Spieler an, wie er so eine Chance verdaddeln konnte. Anyway, weiter ging es mit Powerfußball und vergebenen Chancen für die TSG. Ähnlich wie Kiso stand Kai Schüler unbedrängt am 11-Meter-Punkt und musste sich nur die Ecke aussuchen, der Abschluss ging auch diesmal am Tor vorbei. Die TSG-Fans waren am Verzweifeln und mussten ihren Frust mit zahlreichen Stubbis hinunterspülen. Welche Opfer unsere TSG-Fans manchmal auf sich nehmen müssen, ist schon fast unbezahlbar… Das zweite Tor für die 46er kam dank eines schönen Spielzugs zustande – Sven Eichinger vollstreckte mit einem schönen und präzisen Schuss. Der zweite Treffer war schon die halbe Miete, die TSGler waren nun sehr zuversichtlich, dieses Spiel auch zu gewinnen. Jetzt waren auch die TSG-Fans sehr glücklich und mussten ihre Freude mit weiteren zahlreichen Stubbis feiern. So wie sich der Spielverlauf bis jetzt gestaltet hatte, musste den Gästen klar sein, dass es heute für sie auf der Bezirksanlage nichts zu holen geben würde. Die Motivation sank daher auf den Tiefpunkt, die Laufbereitschaft und der Kampfgeist schwanden von Minute zu Minute mehr. Ein gefundenes Fressen für die Hausherren. Das dritte und das vierte Tor ließen nicht lange auf sich warten. Die zwei Goalgetter Eichinger und Wohn (für die beiden scheint die Zeit stehen geblieben zu sein) besiegelten mit zwei sehr schönen Toren das Schicksal der Ebersheimer. Jan Ebling & Co. hatten bis dahin wenig zu tun, Jürgen Ebenau stand bis dahin als unfreiwilliger Zuschauer im Tor. Jetzt schalteten die 46er ein paar Gänge zurück, und die Gäste kamen endlich auch mal zum Zug. Die erste gefährliche Aktion der Blauen wurde mit einem Tor gekrönt. Perfekte Flanke in der Mitte, der Stürmer musste nur seinen Kopf hinhalten.

Der erste Durchgang war nun auch vorbei, die Ebersheimer waren der TSG weit unterlegen und keiner glaubte mehr ernsthaft, dass sie den Rückstand wettmachen könnten.

Die Heimmannschaft sah es genauso und man ließ die zweite Halbzeit etwas ruhiger angehen. Aber auch mit etwas weniger Tempo hatten die 46er den Gegner im Griff. In der 45. Minute bekamen die Weißen einen Elfmeter zugesprochen, den Markus verwandeln sollte. In der Regel gnadenlos, setzte er dieses Mal den Ball aber über die Latte. Obwohl unser Westfale heute in den Abschlüssen etwas zu wünschen übrig ließ, konnte er mit drei Assists glänzen. Die Begegnung verlor langsam an Attraktivität, mit vielen Unterbrechungen kam bei beiden Mannschaften kein konstanter Spielfluss mehr zustande. Insbesondere auf dem linken Flügel blieben die Bretzenheimer auch weiterhin gefährlich: Alex war immer frei und anspielbar und konnte schalten und walten, wie er wollte. Die Bemühungen der Hausherren wurden nicht belohnt, erst traf Felix den Pfosten, dann Alex die Latte. Der Torvorsprung hätte jetzt schon wesentlich höher zu Gunsten der Gastgeber ausfallen müssen. Die Zuordnung ging bei den 46ern ein wenig flöten, sodass die TSVler auch zu einigen Abschlüssen kamen. Dank zweier glänzenden Paraden von Jürgen blieb das Tor vom TSG-Keeper in der zweiten Hälfte jungfräulich. In den letzten Minuten dann das Unglaubliche: Der Ebersheimer Torwart klatschte den Ball nach einem Schuss auf die Füße von de Lange und blieb dann auf dem Boden liegen. Sven musste nun nur noch aus kürzester Distanz auf das (fast) leere Tor zielen. Von der VIP-Tribüne aus konnte man nicht eindeutig erkennen, ob Sven den Torwart angeschossen hatte oder ob der Torwart durch einen Reflex das Leder noch abwehren konnte. Die Aktion war aber noch nicht zu Ende: Blacky erschien aus dem Nichts und konnte unbedrängt auf das Tor schießen, aber auch diesmal scheiterte der Bretzenheimer am gegnerischen Torwart, der nach wie vor am Boden lag. Nach dieser vergebenen 1000%igen Torchance blieb den TSG-Fans, um ihren Frust zu kompensieren, nichts anderes übrig, als weiterhin Alkohol zu konsumieren.

Die erste Hürde ist genommen, stark gespielt und verdient gewonnen (noch so ein Reim, dann fange ich als Redner beim CKV an). Hätten die TSGler ihre zahlreichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft, hätte man ein Torfestival erleben können. Der nächste Gegner steht auch schon fest: Am 07. November wartet die SG Saulheim auf unsere Jungs. Der Sieg musste schließlich natürlich auch noch gefeiert werden, in der Kabine köpfte man das eine oder andere Stubbi – es wurde dann auch etwas später… Ich habe kein Aspirin mehr.

Spielbericht von David “Rambo” Bellini

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