Das Team von Timo Schmidt musste sich der SV Viktoria Herxheim in einem Spiel voller unglücklicher Entscheidungen seitens des Schiedsrichtergespanns mit 3:4 geschlagen geben.
Zu Spielbeginn zeigte sich schnell, dass beide Mannschaften zielstrebig auf Torejagd gehen wollten. Nach einem Herxheimer Angriff über links in Minute eins konnte der Stürmer den Ball nur ans Außennetz köpfen. Im Gegenzug hatten die 46er nach jeweils sehenswertem Zusammenspiel von Pierrets, Ernst und Grundei gute Möglichkeiten um ihrerseits in Führung zu gehen, jedoch sprang dabei nichts Zählbares heraus. Dann folgte die kalte Dusche, nachdem sich Bodenseh nach einem langen Ball aus abseitsverdächtiger Position auf den Weg machte und Wölfelschneider im TSG-Gehäuse keine Abwehrchance ließ (8.). Doch in der Folge waren die Blauhemden defensiv weiter noch nicht griffig genug in den Zweikämpfen, wodurch Herxheim immer wieder zu Chancen kam, diese jedoch nicht konsequent zu verwerten wusste. Auch die 46er waren offensiv stets präsent und um Spielkontrolle bemüht, nach starkem Ballgewinn von Peters sowie nach einem Freistoß von wiederrum Peters auf Pierrets ergaben sich weitere Tormöglichkeiten. Es folgte ein weiterer Nackenschlag auf die Bemühungen der Hausherren, als ein Angriff der Herxheimer zu passiv verteidigt wurde und Müller relativ freistehend aus gut 20 Metern volley ins Tor traf (21.). Während die Blauweißen versuchten sich erneut zu sortieren, viel nach einer Standardsituation das 3:0 für Herxheim (25.). Wer nun gedacht hatte, dass sich die TSG aufgeben würde, der wurde nur drei Minuten später eines Besseren belehrt, nachdem Grundei nach herrlichem Zuspiel von Pierrets eiskalt zum 1:3 einnetzte (28.). Von nun an waren die Bretzenheimer im Aufwind und erspielten sich in der Schlussphase der ersten Halbzeit ein Übergewicht, was sich durch Chancen von Werz nach schöner Kombination von Grundei und Ernst sowie einer Schussmöglichkeit von Pierrets ausdrückte. In dieser Druckphase dann die ersten fragwürdigen Entscheidung des Unparteiischen, der nach einer Attacke, die nur Pierrets Beinen galt, nur ermahnend einschritt und den 46ern einen Elfmeter nach Foul an Ernst verwehrte.
In der zweiten Halbzeit kam mit Köberich eine weitere Offensivkraft ins Spiel, die sich nach druckvollem Start schon in der 54. Minute auszahlte, als der gerade genannte Köberich Pierrets im Strafraum als Wandspieler mitnahm und souverän zum 2:3 einschob. In der 64. Minute griffen dann die indisponierten Unparteiischen wieder ins Geschehen ein, als nach sehr hartem und rotwürdigen Foul an Piesch in der folgenden Rudelbildung Ernst nach leichtem Schubser an seinem Gegenspieler, der sich sehr theatralisch zu Boden warf, die rote Karte gezeigt bekam. Das gesundheitsgefährdende Foulspiel wurde allerdings mit einer gelben Karte bestraft. In der Folge mussten die TSG’ler mit zehn Mann weiterspielen und kurze Zeit später auf Piesch verzichten, der aufgrund der Verletzung nicht weitermachen konnte. Danach wurde auch wieder Fußball gezeigt, die Hausherren spielten trotz Unterzahl weiter dominant und belohnten sich für den Aufwand in Person von Lang, der das Spielgerät nach schöner Einzelleistung ansatzlos aus etwa 20 Metern im Tor unterbrachte (75.). In der Schlussphase versuchten die Blauweißen nochmal alles, im das Spiel komplett zu drehen und drängten trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit auf das Siegtor. Herxheim war in dieser Phase stehend K.O. und nur noch in Kontersituationen gefährlich, von denen jedoch eine in der 79. Minute zum 3:4 durch Moch genutzt werden konnte. Kurz vor Schluss hatte Brüschke den verdienten Ausgleichstreffer noch auf dem Fuß und die Hausherren hätten nach Foulspiel an Acker im Herxheimer Strafraum einen Elfmeterpfiff für durchaus möglich gehalten – doch diesen gab es nicht und so verlieren die 46er das dritte Spiel in Folge.
Fazit: Nach zu einfachen und schnellen Gegentoren in Halbzeit eins kämpfte und spielte sich das Team zurück in die Partie und wurde leider auch durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen um zumindest einen verdienten Punktgewinn gebracht. Nun heißt es erneut Mund abputzen und weitermachen, die Trainingswoche nutzen und dann beim Tabellendritten in Rülzheim die Leistung der zweiten Halbzeit über 90 Minuten abzuspulen, dann ist auch dort etwas möglich. (MW)
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