TSG 1846 Bretzenheim I – FSV Nieder-Olm I 2:1

erste-mannschaft-2Am Sonntag den 15.03.2015 gastierte der FSV Nieder-Olm zum 21. Spieltag der Bezirksliga Rheinhessen in Bretzenheim. Die Zeichen schienen klar: Die TSG wollte den Rückenwind aus den ersten Partien mitnehmen, um weiterhin den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze zu halten, während der FSV den Vorsprung auf die Abstiegsränge vergrößern wollte, um seinen Platz im Mittelfeld der Tabelle zu sichern. Anhand dieser Konstellation schienen auch die Rollen klar verteilt. Die TSG wollte mit technisch versiertem Fußball und Ballkontrolle untermauern, warum man in der Tabelle den Weg nach oben sucht, während man vom FSV den gewohnt kampfbetonten Fußball und viele lange Bälle erwartete. Tatsächlich entwickelte sich aber eine ausgeglichen Partie, die keineswegs die Tabellensituation wiederspiegelte.

Die TSG, auf 3 Positionen verändert im Gegensatz zum Spiel in Zornheim, startete sehr ordentlich in die Partie und man merkte den Jungs an, dass sie sofort zeigen wollten, wer Herr im Haus ist. Eine optische Überlegenheit und mehr Ballbesitz für die Gastgeber waren die Folge, jedoch arbeitete die TSG zu unsauber, um aus dem Übergewicht Profit schlagen zu können. Das schnelle Kurzpassspiel ala Tiki Taka fruchtete nicht, weil gerade in der gegnerischen Hälfte zu viele Fehlpässe und unnötige Ballverluste erfolgten. Tatsächlich kam der FSV immer wieder zu gefährlichen Kontersituationen, da die TSG sich viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung leistete und anschließend zu langsam nach hinten umschaltete. Bis zur 13. Minute passierte abgesehen von einigen Warnschüssen durch Pierrets, Krämer und Peters nicht viel, dann jedoch kam der FSV zu seiner ersten nennenswerten Chance und somit auch zum frühen 0:1 durch ihren Torjäger Cygon. Einen langen Diagnoalball der Nieder-Olmer Verteidigung konnte durch die TSG nur in die Mitte geklärt werden. Auf Höhe des 11 Meter Punktes stand Cygon genau richtig und ließ Torhüter Wölfelschneider, mit einem unglücklich abgefälschten Schuss, keine Chance. Im Grunde war es ein Tor aus dem nichts, jedoch nicht unbedingt unverdient, da die TSG im Passspiel zu schlampig und bei den Kontern des FSV häufig schlecht sortiert war.

Die TSG versuchte in der Folge weiterhin das Spiel zu machen und konnte sich die ein oder andere Torchance erarbeiten. So flog ein Schuss von Peters übers Tor und ein Abpraller von Krämer landete in den Armen des umsichtigen Torhüters des FSV. In der 29. Minute hätte es Elfmeter für die TSG geben müssen, als der erneut überragende Alex Luigi Rimoldi im Strafraum von seinem Gegenspieler unsanft von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff blieb, sehr zum Leid der TSG aus. Auch in der Folge war die Gangart der Gäste sehr ruppig, was der TSG einige Probleme bereitete. Dies sollte jedoch keine Entschuldigung sein, da man letztlich am eignen Unvermögen scheiterte. So ließ Felix Rentschler in der 35 Minute die größte Chance zum Ausgleich aus, als er freistehend vor Torhüter Ragg auftauchte, jedoch am gut aufgelegten FSV-Torhüter scheiterte.

So ging man mit einem 0:1 in die Pause.

Die Marschroute für den 2. Abschnitt war klar. Die TSG wollte das Spiel biegen und dies merkte man den Jungs auch an. Sofort übernahmen Sie die Kontrolle und wollten den Ausgleich so schnell wie möglich erzielen. Logische Konsequenz war in der 53. Minute der Ausgleich durch Fynn Pierrets per Kopf. Nach einer herrlichen Kombination stand Pierrets nach einer Flanke von Peters goldrichtig und nickte ein. Ein Tor was Trainer Timo Schmidt vor dem Spiel schon prophezeite. Mit dem Satz ,,Fynn, du bist sehr gut aufgelegt, du machst heute eine Bude“, sicherte sich Schmidt auf jeden Fall den neuen Spitznamen ,,Uri Geller“.

Doch damit nicht genug, die TSG wollte den Dreier erzwingen. So war es in der 68 Minute Marcus Nungesser, der nach einer Standartsituation durch Capitano Steffen Acker ebenfalls den richtigen Riecher hatte und die verdiente 2:1 Führung markierte. Brisant hier: Nungesser scheint der Mann für die ganz wichtigen Dinger zu sein. Schon häufiger glänzte der Innenverteidiger, der sonst mit sahnigen Bällen die Spieleröffnung organisiert, mit Führungstreffern in knappen Spielen. Das Spiel war jedoch noch nicht entschieden, da der FSV Nieder-Olm auch in der 2. Halbzeit stets gefährliche Kontersituationen hatte. Den Gästen fehlte jedoch die letzte Konsequenz, sodass es selten wirklich gefährlich für die TSG wurde und falls doch, war der sehr ruhig und sicher agierende Wölfelschneider auf seinem Posten und zog den Karren für seine Jungs aus dem Dreck. Auch der Platzverweis für den starken Simon Gockel, nach wiederholtem Foulspiel, änderte nichts mehr an der Situation, zur sehr wollte man die 3 Punkte in Bretzenheim behalten. Nach dem Platzverweis für Hasan Yildiz, welcher unter die Kategorie ,,Frust“ fällt schien die Messe gelesen. Letztendlich war die TSG näher dran am 3:1 als der FSV dem Ausgleich.

Nach packenden, fußballerisch aber nicht hochwertigen Minuten pfiff Schiedsrichter Domenic Kraft die Partie ab und es hieß 2:1 für die TSG Bretzenheim. Einen Schönheitspreis sollte die TSG an diesem Nachmittag nicht mehr erhalten (jedenfalls nicht für die fußballerische Leistung), doch wie heißt es so schön:,, Auch Arbeitssiege geben 3 Punkte“ und der Sieg ist definitiv in die Kategorie ,,Arbeitssieg“ einzuordnen. Das 2:1 spricht absolut für die Moral und den Zusammenhalt der TSG. Die Mannschaft hat bis zum Ende nicht aufgegeben und den Sieg letztlich erzwungen, somit war es ein durchaus verdientes Ergebnis.

Die TSG baute somit ihre Serie auf 3 Siege in Folge aus und lässt die Konkurrenz wissen:,, Wir können auch KAMPF!“ Ausruhen können sich die Männer von Timo Schmidt jedoch nicht, im nächsten Heimspiel gegen Gundheim gilt es, an die bisher gezeigten Leistungen anzuknüpfen und weiter durchzustarten.

Die Jungs haben momentan einfach Spaß und spielen ohne großen Druck und das merkt man innerhalb und außerhalb der Mannschaft. Selbstredend denkt man hier nur von Spiel zu Spiel und will sich auf die nächsten Aufgaben fokussieren, aber wer weiß, vielleicht darf bald wieder geträumt werden im Schatten des Doms.

Aufstellung: Wölfelschneider, Acker, Gockel, Nungesser, Rimoldi, Rentschler, Lang (61. Grundei), Krämer (65. Ernst), Peters, Pierrets (83.Lipp), Höss

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