Ein Gockel und zwei Füchse erlegen den Büffel
An einem grauen, aber trockenen Oktober-Sonntag machte sich die zweite Mannschaft der TSG auf zum Topspiel gegen den einen Punkt entfernten Tabellennachbarn aus Schwabsburg.
Nach dem Warmmachen ergriff Sprachrohr Michael Bauer das Wort und gebrauchte mehr als treffend das Bild der Büffeljagd für die heutige Mission unserer blaugekleideten Punktejäger, für welche es jede der elf Patronen bedürfe, die heute den Platz betreten würde.
Gepusht von dieser Ansprache schienen die Gäste besser in Spiel gekommen zu sein und beschworen in Person von Gockel, Frede, Adams und Brandenstein mehrmals Torgefahr herbei. Allerdings fing sich nach gut einer viertel Stunde auch der Absteiger aus der A-Klasse und versuchte seinerseits nach schnellen Gegenstößen über die Außen zu Torgelegenheiten zu kommen, wodurch sich in Halbzeit eins ein intensives Spiel in beide Richtungen enwickelte, in dem der Büffel sich wehrte und noch nicht so recht fallen wollte.
Auch in Hälfte zwei übernahmen unsere Büffeljäger direkt das Kommando, mussten allerdings immer wieder die bissigen Konterversuche des gejagten Drittplatzierten unterbinden. Dies erledigte die (so viel darf ich bereits vorweg nehmen) mittlerweile erfolgreichste Defensive der Liga beängstigend souverän.
Das ständige hin und her schien den Büffel müde zu machen und so war es nur folgerichtig, dass der Jäger schlussendlich auch belohnt wurde. Ein langer Ball von Maik Goetz riss ein Loch auf der rechten Verteidigungsseite der Schwabsburger, von dem der Ball zu Rückkehrer Clemens Frede kam. Dieser bewies sowohl Übersicht, als auch Genialität, indem er den freistehenden Simon Gockel bediente, der unter dem lauten Protest der – zu Unrecht – Abseits skandierenden Gastgeber das 0:1 besorgte. Extrem angenockt lief der Büffel nun hinterher und wehrte sich behelfsmäßig, was zwei Minuten nach der Führung in einen indirekten Freistoß mündete. Zur optimalen Lösung dieser Aufgabe bedurfte es zweier wahrer Füchse und so legte der frisch-hellrot-besohlte Arne Bork gekonnt für Phil Adams auf, der humorlos – durch die passend zum 25 jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung sich auflösende Mauer – ins kurze Eck für die Vorentscheidung sorgte. Den Büffel endgültig zu erlegen blieb dem umtriebigen Gockel vorbehalten, der seinen letzten Schuss im Anschluss an eine Standartsituation per Bogenlampe ins lange Eck der mittlerweile völlig entkräfteten Beute abfeuerte.
Somit gab es am Ende einen verdienten Auswärtssieg, der vorläufig Platz zwei beschert. In das es am Ende von den von Motivator Bauer nur drei der elf veranschlagten Patronen gebraucht hat, bleiben hoffentlich noch genug für das anstehende Derby am kommenden Sonntag.
AM
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