4. beim Ü40-Turnier in Saulheim

alte-herren-2Die Bretzenheimer sind ein fester Bestandteil beim Hallenturnier in Saulheim, schon seit jeher melden sich die Blau-Weißen nach der Einladung des FSV für das Turnier an. Bei diesem Event wurden bereits alle Platzierungen erreicht, vom 1. bis zum letzten Platz war alles dabei. 2014 war leider eines der nicht so erfolgreichen Jahre: zwei Niederlagen, ein Unentschieden und kein einziges geschossenes Tor.

Also, schlechter konnte es nicht werden. Der Kader war nicht üppig besetzt, Skülli musste leider kurzfristig absagen, und so standen die 46er ohne Torwart da. Wie beim letzten Hallenturnier vor einer Woche in Gau-Algesheim meldete sich Timo Schmidt freiwillig als letzter Mann.

– Timo Schmidt
– David Bellini
– Peter von Freital
– Felix Astudillo
– Timo Thömmes
– Markus Beer
– Frank “Capitano” Prähofer
– Thorsten “Totti” Bode

Die TSG machte da weiter, wo sie letztes Jahr aufgehört hatte. Der letzte Gegner im Vorjahresturnier war Drais, diesmal waren die Roten als erste an der Reihe. Das Spiel war relativ ausgeglichen, die Highlights konnte man aber an einer Hand abzählen. Die 46er hatten etwas mehr Ballbesitz, aber das Gelbe vom Ei war es eben nicht. Die Draiser trafen in der 10. Minute noch den Pfosten, so endete die erste Partie für die Mainzer mit einem glimpflichen 0:0. Für die Chronik, das 5. Spiel in Saulheim hintereinander ohne geschossenes Tor!

Gegen Wörrstadt ging dann alles locker flockig. Totti und Felix machten Tempo, Markus schoss aus allen Rohren, die Abwehr ließ wenig zu. Die Führung durch Markus Beer kam dann auch nicht überraschend. Zwei Minuten später gab es zu Gunsten der Bretzenheimer wegen Handspiel einen Penalty. Totti meldete sich freiwillig, um den 7 Meter Freistoß zu schießen, der Mannschaft lief ein Schauer den Rücken hinunter. Capitano reagierte prompt und blitzartig schnappte er sich den Ball (ich danke dir Gott). Die Ausführung von Frank war tadellos: eiskalt im Innenpfosten platziert, der Torwart hatte keine Chance (Alex Superstar lässt grüßen). Die Gelben kamen drei Minuten vor dem Ende noch zum Anschlusstor. Markus machte aber wenig später mit einem schönen Schuss vor dem Strafraum alles klar.

Direkt nach Abpfiff war für Markus das Turnier vorbei, wegen starker Schmerzen an der Halswirbelsäule konnte er nicht mehr weitermachen.

Ein herber Verlust für die TSG, da sie nun ohne Goalgetter weiterspielen musste. Trotzdem war das Weiterkommen ins Halbfinale zum Greifen nahe. Der letzte Gegner in der Vorrunde hieß Bodenheim, dieser war mit zwei Siegen bereits für die nächste Runde qualifiziert. Den Mainzern mit 4 Punkten reichte ein Unentschieden zum Weiterzukommen.

Die Begegnung war aber keineswegs langweilig, beide Teams schenkten sich nichts und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, keiner wollte sich mit einem Remis zufrieden stellen. Der VfB hatte mehr Spielanteile, aber die Blau-Weißen spielten mit Herz und ließen vor Timo Schmidt nicht viel anbrennen. Es war eine leidenschaftliche Partie, die am Ende keinen Sieger, aber auch keinen Verlierer verdient hatte. So soll es sein, beide Mannschaften gingen mit jungfräulichen Toren ins Halbfinale.

Die zweite Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten. Timo Thömmes hatte sich bereits im ersten Spiel am Knöchel verletzt, jetzt war er auf die Größe einer Apfelsine angeschwollen… und Tschüss. Wieder einer weniger aus den Reihen der Bretzenheimer.

Das Semifinale war erreicht, jetzt ging es um die Wurst, aber gerade jetzt schwanden die Hoffnungen der 46er. Nur noch mit 6 Mann vertreten, als Playmaker blieben Totti und Felix übrig und vorne fehlte einer, der Tore schießen kann. Gegen Saulheim war dann die Taktik klar: Kräfte sparen und nur noch nach vorne spielen, wenn sich eine gute Gelegenheit bot. Die Gegner waren aber platt, sie mussten in einer Fünfer-Gruppe spielen und auch das letzte Vorrundenspiel bestreiten, also hatten sie nur noch wenig Zeit, um sich zu regenerieren.

Die Begegnung entwickelte sich dementsprechend: Der Ball wurde nur hin und her geschoben, es gab kaum Bewegung, jeder bemühte sich seine Kräfte für die gesamte 12-Minuten-Spielzeit einzuteilen. Felix versuchte mit ein paar Distanzschüssen den Lucky Punch, die Saulheimer waren auch bemüht, aber auch nicht sonderlich gefährlich. 5 Minuten vor Schluss kam durch eine Unaufmerksamkeit der 46er-Abwehr der K.O. Schlag. Es war vorbei, Kräfte und Qualität fehlten, die Gastgeber zogen sich zurück, und es war keine große Kunst mehr, die Mainzer in Schach zu halten. Aus, Schluss, vorbei.

Schade, die Saulheimer waren taktisch nicht schlecht, hatten aber im Verlauf des Turniers viel Kraft gelassen, dies war auch deutlich zu sehen. Hätten Markus und Timo noch mitgespielt, wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.

Nun mussten die Platzierungen 3 und 4 ausgespielt werden. Die 46er waren platt und die Motivation ließ auch zu wünschen übrig. Dem anderen Halbfinalverlierer wurde vorgeschlagen, die Entscheidung über ein Strafstoßschießen zu fällen. Die Bodenheimer waren aber noch fit und wollten noch ein wenig kicken, also ging es in die nächste und letzte Runde.

Die TSG wollte aber nicht mehr, und so ließen sie es einfach über sich ergehen, in der Hoffnung, dass die 12 Minuten schnell vorbei sein würden. Nach 30 Sekunden stand es 1:0 und nach zwei Minuten 2:0 für die Bodenheimer. Für die Mannschaft von Timo Schmidt lief vorne gar nichts mehr, und man versuchte mehr schlecht als recht die anstürmenden Gegner zu stoppen. Der Rückstand erhöhte sich auf 4:0 (es hätte aber auch mehr sein können). Durch einen Fehlpass vom Bodenheimer Abwehrspieler konnte David in der letzten Minute noch das Ehrentor schießen. Das mittlerweile zu seinem Markenzeichen gewordene Trikotausziehen und -herumschwenken war dann Pflicht.

1817 Mainz fegte Saulheim im Finale dann weg und konnte sich verdient als Turniersieger feiern.

Am Ende ging man mit gemischten Gefühlen nach Hause, zwar erfolgreich (im Rahmen der Möglichkeiten), aber trotzdem nicht befriedigt. Die gewonnene Kiste Bier wird dann wohl am Montag mit den anderen Jungs geteilt (vielleicht).

Spielbericht von David “Rambo” Bellini

P.S. Liebe Saulheimer! Auf dem Spielplan habt ihr euch wohl mit uns verwechselt: Ihr seid der FSV 1946 Saulheim, und wir sind nicht die TSG 1946 Mainz – das nächste Mal bitte ein Jahrhundert abziehen…

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