Das Schiedsrichtgespann befand den Kunstrasen als spieluntauglich und bescheinigte dem Untergrund eine zu hohe Verletzungsgefahr, sodass das Spiel kurzerhand auf dem Naturrasen stattfinden musste. Es war das erste Mal überhaupt, dass der vertraute Kunstrasenplatz als nicht bespielbar gewertet wurde und verglichen mit anderen Sportplätzen in der Liga (z.B. Gau-Odernheim) ist es kaum verwunderlich, dass einige diese Entscheidung mit Kopfschütteln und ungläubigen Blicken bedacht haben. Das änderte jedoch nichts an der Entscheidung und so mussten die Mannschaften der TSG Bretzenheim und des ASV Fußgönheim mit Kunstrasenschuhen auf dem nassen Rasen antreten – ob die Verletzungsgefahr dadurch wirklich minimiert wurde sei mal dahingestellt … .
Bei trübem und regnerischem Wetter entwickelte sich fortan eine Begegnung auf Augenhöhe, die sich überwiegend im Mittelfeld abspielte. Das Spiel war dabei geprägt von vielen Ballverlusten und ungenauen Zuspielen. Mitte der ersten Hälfte schaffte es die TSG sich vermehrt über gute Umschaltaktionen dem Strafraum der Gäste anzunähern, ohne jedoch den entscheidenden Pass im letzten Drittel an den Mann zu bringen und zwingende Torchancen zu kreieren. Anders als der ASV Fußgönheim… Die bis dahin harmlosen Gäste gingen letztlich in der 32. Min durch eine starke Einzelaktion ihres Mittelfeldspielers Martin Amoako in Führung. Der dribbelstarke Flügelspieler schnappte sich an der Mittellinie auf halbrechter Position den Ball und dribbelte einmal diagonal übers ganze Feld an Freund und Feind vorbei und versenkte die Kugel unhaltbar im Tor. Dies sollte bis zur Pause auch die einzige nennenswerte Gelegenheit gewesen sein und so gingen die Gäste mit einer knappen Führung in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Hälfte spürte man, dass sich die Heimmannschaft viel vorgenommen hat. Mit wütenden Angriffen drängte die Elf um Timo Schmidt und Daniel Pollner auf den Ausgleich. Die beste Chance hatte hierbei Theo, der mit einem fulminanten Kopfball leider nur den Pfosten traf. Mit zunehmender Spieldauer flachten aber auch die Angriffe wieder ab und es kam, wie es an solchen Tagen kommen musste. Der Gegner nutzte einen ihrer Konter und sorgte mit dem zweiten Tor des Tages für die Entscheidung und den Endspielstand.
Nach dem Spiel saß die Enttäuschung bei den Spielern und Trainern tief. Diesen Sonntag haben sich sicherlich alle anders vorgestellt.
Dennoch ist jedem Spieler in diesem Team auch klar: Ein Jammern, ein Resignieren, ein Hinwerfen wird es in dieser Truppe nicht geben. Man weiß um die spielerische Stärke, man weiß um die einzigartige Mentalität dieser Truppe und man weiß, dass gerade solche beschissenen Spiele dieses Team nur weiter anspornen und anheizen, um eine Reaktion zu zeigen. Das Team ist fest entschlossen am Dienstag auf den Trainingsplatz zu gehen und sich mit Vollgas auf das kommende Spiel einzustimmen. Um mit voller Entschlossenheit zu zeigen, dass die Mannschaft in diese Liga gehört und dass man bereit ist, sich gemeinsam als Team aus der Misere zu befreien. Mit dem klaren Ziel am nächsten Sonntag wieder für schönere Schlagzeilen zu sorgen.
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