Unentschieden in Steinbach

Am vergangenen Sonntag stand für uns die schwere Auswärtsaufgabe bei der TuS Steinbach an – und wieder einmal mussten wir uns mit einem Unentschieden begnügen, obwohl deutlich mehr drin gewesen wäre. Wir erwischten einen starken Start, waren von Beginn an griffig in den Zweikämpfen und bestimmten das Geschehen. Folgerichtig gingen wir auch früh in Führung: In der 12. Minute segelte ein Freistoß von Luca Lucente in den Strafraum, wurde noch leicht abgefälscht und fand so den Weg ins Tor. Die verdiente Belohnung für eine dominante Anfangsphase, in der wir Steinbach kaum zur Entfaltung kommen ließen.

Umso ärgerlicher, dass wir diesen Vorsprung nicht in die Pause retten konnten. Direkt nach Wiederanpfiff glich Steinbach per Standard zum 1:1 aus – ein Wirkungstreffer, der dem Gegner neues Leben einhauchte. Plötzlich war die Partie wieder völlig offen. Wir hielten zwar weiter gut dagegen, doch das Spiel wurde hektischer, intensiver, teilweise zerfahren. Richtig Schwung kam dann durch eine kuriose Szene in der 85. Minute hinein: Steinbachs Mühlen sah nach Reklamieren die neue „Zeitstrafe“ und musste runter. In dieser Phase hatten wir noch einmal Oberwasser und drückten auf den Siegtreffer.

Die größte Möglichkeit bot sich uns in der Nachspielzeit, als Lukas Helbach nach einem Standard frei zum Kopfball kam – der Ball rauschte nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Das wäre der Lucky Punch gewesen, der unser Spiel perfekt gekrönt hätte. So blieb es beim 1:1, einem Ergebnis, das sich für die Hausherren wohl wie ein kleiner Sieg anfühlt, für uns aber klar zu wenig ist. Wir hatten die Partie in der Hand, waren lange die bessere Mannschaft, und doch nehmen wir nur einen Punkt mit nach Bretzenheim.

Unterm Strich ist es bereits das dritte Remis im vierten Saisonspiel – und es fühlt sich so an, als hätten wir uns selbst um den Lohn gebracht. Positiv bleibt: Wir können jeden Gegner in dieser Liga vor Probleme stellen. Aber wenn wir den nächsten Schritt machen wollen, müssen wir endlich die Chancen konsequent nutzen und in den entscheidenden Momenten eiskalt zuschlagen.