VfL Fontana Finthen AH – TSG 1846 Bretzenheim AH 4:5

alte-herren-2Neues Jahr, neues Glück, willkommen in der Saison 2015. Die AH der TSG hatte letztes Jahr eine sehr erfolgreiche Saison gespielt, an diese wollten unsere Jungs nun anknüpfen.

Die Anmeldung für den ersten Auftritt war ordentlich: Am Donnerstag standen noch 13 Mann zur Verfügung, dann begann dass übliche 10-kleine-Negerlein-Spiel, pro Tag meldete sich ein Spieler ab, am Ende blieben nur noch 10 TSGler übrig. Die Finther waren so fair und “borgten” den Blau-Weißen (heute in Rot) einen von ihren Spielern aus, so konnten die Bretzenheimer mit einer vollständigen Mannschaft zum Spiel antreten.

Jürgen Ebenau, Uwe Sonnak, David Bellini, Frank (Capitano) Prähofer, Thorsten Bode, Kai Schüler, Felix Astudillo, Hakan Öztürk, Christian Leismann und Francisco Allendes.

Fontana Finthen hatte seit 2006 keine AH mehr und gegen die TSG war ihr erstes AH-Spiel nach 9 Jahren. Die Begegnung fing dementsprechend gediegen an: Für die TSGler war der Gegner “Neuland” und sie mussten ihn zunächst einmal einschätzen. Die Finther hatten bisher noch nicht lange miteinander gespielt und befanden sich verständlicherweise noch im Kennenlern- und Abstimmungsmodus. Nach 10 Minuten Abtasten drängten die Gastgeber langsam aber sicher in die gegnerische Spielhälfte. Bei der ersten Ecke folgte dann auch die Führung für Fontana Finthen, unbedrängt konnte der Stürmer den Ball ins Tor köpfen. Die Gäste waren nun der Überzeugung, dass man genug abgetastet hatte und versuchte die eine oder andere Angriffsaktion zu starten. Der Ausgleich kam kurze Zeit später: Der Ball kommt in Richtung von Kai Schüler, ohne ihn zu stoppen schießt er direkt auf das Tor. “La Bomba” fliegt mit Schallgeschwindigkeit und nagelt sich in der oberen linken Torecke fest – unhaltbar. Jetzt entwickelte sich ein offenes und temporeiches Spiel, beide Teams schenkten sich nichts. Felix (heute überragend) versuchte eine Bresche in die Abwehrmauer des Gegners zu schlagen, da er aber keine ausreichende Unterstützung bekam, gingen die Angriffsversuche ins Leere. Die 46er ließen aber nicht locker und schafften es doch noch durch ein schönes Tor von Hakan in Führung zu gehen. Das dritte Tor für die Bretzenheimer hatte Uwe Sonnack auf dem Fuß, der einen Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig trifft. Chris versuchte, die Mannschaft auf dem Platz zu ordnen und das klappte auch sehr gut. Wieder folgte eine Kette von Abwehrfehlern, sodass dann kurz vor Ende des ersten Durchgangs die Hausherren die Parität erneut herstellen konnten.

Nachdem das Spiel wieder angepfiffen worden war, schossen die Finther nach 30 Sekunden ihr drittes Tor: Drei Pässe gespielt, der Stürmer schießt ohne Gegenwehr vor dem 16er, fest, entschlossen und präzise, Jürgen fliegt wie ein Kormoran in die Lüfte, kann aber das Schlimmste nicht verhindern. Eigentlich schade, die Abwehr mit Capitano, Francisco, dem ausgeliehenen Thorsten und David hatten bis dahin wenig zugelassen, wurden dann aber bei den kleinsten Fehlern bestraft. Jetzt hatten die Roten die Faxen dicke und packten die Brechstange aus. In den nächsten 10 Minuten wurde nur in der gegnerischen Spielhälfte gespielt. Kai, Chris und Totti schnell und wendig, Felix machte auf der rechten Seite Dampf, Hakan und Uwe immer in der Mitte anspielbar. Nach unzähligen Versuchen kam der verdiente Ausgleich, wieder durch Hakan. Weiterhin ging die TSG mit ihren Chancen jedoch fahrlässig um: Felix schießt unbedrängt zwei Meter vom Tor entfernt die Pille über die Latte. Wie man in meiner Heimat zu sagen pflegt: “Goal sbagliato, Goal subito” – heißt übersetzt: verschossenes Tor, kassiertes Tor. Freistoß 20 Meter vor der Grundlinie, der Ball kommt fest aber zentral zu Jürgen. Er geht zum Ball, um ihn sicher zu halten, wird aber in der letzten Sekunde vom Flutlicht geblendet und klatscht selbst das Leder ins Tor. Schon wieder unnötig in Rückstand geraten, aber Chapeau vor dieser TSG-Mannschaft, die sich nicht von diesen ständigen Rückschlägen demotivieren ließ. Es war noch Zeit, um das Blatt zu wenden, konzentriert spulten die 46er ihr Programm weiter ab, der Ball wurde mehrmals von Station zu Station gespielt, ohne dass der Gegner den Ball wegluchsen konnte. Totti, in der Regel kein Killer (oder besser gesagt: Flasche leer) vor dem Tor, traf nach einer schönen Kombination im Strafraum in bester Gerd-Müller-Manier – 4:4. Totti war heute nicht zu halten und legte nach. Totti zum 1., Totti zum 2. – unglaublich, aber wahr, wenn ich nicht persönlich vor Ort gewesen wäre, hätte ich es nicht geglaubt, die Führung der Roten erfolgte schon wieder durch unseren “Kollesch von der Ebsch Seit´ “. Diese perfekte Leistung stieg ihm aber zu Kopf, obwohl er mit der nächsten Aktion alles hätte klar machen können. Totti läuft im Strafraum alleine auf das Tor zu, wahrscheinlich von den Kräften verlassen sieht er Phantome um sich herum laufen, die er wohl für Teamkameraden hält, und statt zu schießen spielt er den Ball nach rechts ins Leere, wo sich kein Mensch befindet. “Böse Zunge” Uwe ließ dann auch das Wort “farbenblind” fallen. Totti schaute nach der Aktion auch etwas entgeistert aus der Wäsche, willkommen in der Twighlight Zone. Die Weißen versuchten noch in den letzen Minuten die Gäste unter Druck zu setzen, aber zu unkoordiniert und ideenlos waren ihre Angriffsaktionen, so dass die TSG am Ende das Spiel verdient 5:4 gewann.

Erstes Spiel, erster Sieg nach einer spannenden Partie. Möchte noch loswerden, dass drei Tore von den Wiesbadenern mir persönlich zu unheimlich sind, und ich bin gespannt, welche Überraschungen uns in dieser Saison noch bevorstehen.

Spielbericht von David “Rambo” Bellini

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