TSG 1846 Bretzenheim II – FSV Oppenheim II 3:1

TSG II mit Arbeitssieg beim Tabellenletzten

Zum Auftakt des 19. Spieltages der B-Klasse Mainz-Bingen Ost empfing am heutigen Sonntag um 12.00 Uhr der Tabellenführer aus Bretzenheim die Mannschaft des FSV Oppenheim II. Auf dem Papier eigentlich eine klare Angelegenheit, stehen die Gäste mit gerade einmal vier Punkten doch abgeschlagen am Tabellenende. Wer allerdings einen Kantersieg der Heimmannschaft erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Vom Anstoß weg entwickelte sich ein zähes Spiel mit vielen technischen Unzulänglichkeiten und Fehlpässen auf beiden Seiten. Ohne spielerisch zu überzeugen kam die TSG in den ersten zehn Minuten bereits zu drei klaren Torgelegenheiten. Zwei mal Mitch Bauer und Paul Batteux scheiterten aber und so blieb es zunächst beim 0:0. Noch in der Anfangsphase hatten die 46er in einer Situation Glück, dass der Schiedsrichter nach einer gelungenen Kombination der Gäste wohl richtigerweise auf Abseits entschied und somit eine gute Chance der Oppenheimer unterband.
In der Folge kam die TSG besser ins Spiel und hatte in einer insgesamt schwachen Partie ihre wohl stärkste Phase. Torjäger Bauer hatte sich bei einer seiner guten Tormöglichkeiten zuvor durch eine unglückliche Bewegung an der Hüfte verletzt und zeigte an, dass es für ihn nicht weiterging. Fabian Faerber machte sich zur Einwechslung bereit. Noch bevor diese vollzogen werden konnte, flankte Batteux mustergültig auf den zweiten Pfosten, von wo aus der angeschlagene Bauer nur noch einschieben musste. 1:0 für die TSG, Torschütze Bauer verließ daraufhin das Feld. Nur wenige Minuten später die nächste dicke Möglichkeit für die Gastgeber: Marcus Wrobel führte den Ball im 3 gegen 1 am gegnerischen Strafraum, spielte ab. Faerber versuchte den Doppelpass, der Gegner stellte Wrobel ins Abseits, Chance vertan. Kurz darauf machten es Batteux und Phil Adams besser. Einen Schuss von Batteux konnte der gegnerische Keeper nur nach vorne abwehren, Adams war zu Stelle und setzte seinen Gegenspieler unter Druck, der Adams wiederum beim Klärungsversuch anschoß, 2:0.
Nach vorne ging bei den Gästen aus Oppenheim im ersten Durchgang nicht allzu viel. Hin und wieder deuteten sie aber an, dass sie über Konter durchaus für Torgefahr sorgen können. Mit einem in Anbetracht der zahlreichen Torchancen aus TSG-Sicht eindeutig zu niedrigen Spielstand von 2:0 ging es in die Pause.
Beide Teams kamen ohne weitere personelle Wechsel aus der Kabine. Das Fußballspielen wurde beiderseits allerdings weitgehend eingestellt. Gerade vom Gastgeber kam, gemessen an den eigenen Ansprüchen, nach der Pause einfach zu wenig und so passierte das, was bei konsequenter Chancenverwertung in Durchgang eins wohl nicht mehr möglich gewesen wäre und gegen einen Gegner aus höheren Tabellensphären definitiv bestraft wird: Durch viele Fehlpässe, wenig Bewegung ohne Ball und keine zündenden Ideen im Spielaufbau brachte man den eigentlich geschlagenen Gegner plötzlich wieder ins Spiel.
Fast im Gegenzug einer Aktion, in der die Oppenheimer von Glück reden konnten, dass sie in der Folge nicht in Unterzahl weiterspielen mussten, nachdem Wrobel den Torwart umkurvt hatte und von diesem und einem Abwehrspieler zu Fall gebracht wurde, entschied der Schiedsrichter nach angeblichem Faulspiel von Daniel Laube im Strafraum auf Elfmeter für die Gäste. Den Strafstoß konnte Alex Merz zwar parieren, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos, nur noch 2:1.
Trainer Alex Paetz reagierte und brachte David Rau für Batteux. Die Marschroute war klar: Deckel draufmachen und auf gar keinen Fall auch noch den Ausgleich zulassen. Spielerisch brachte die TSG kaum noch etwas zustande. Es kam fast schon ein wenig Hektik auf. Nach wenigen Minuten wechselte Paetz zum dritten Mal und brachte in Leon Eden für Laube positionsgetreu einen neuen Innenverteidiger. Aus dem Nichts landete dann etwa acht Minuten vor dem Ende eine für Faerber gedachte Flanke von Thilo Schwind bei Rau, der frei vor dem gegnerischen Tor nur noch einschieben musste, die Entscheidung in einem insgesamt schwachen Spiel des Tabellenführers, der es heute versäumt hat etwas fürs Torverhältnis zutun. Am Ende muss man dieses Spiel als Arbeitssieg bezeichnen und zufrieden damit sein, die drei Punkte nicht mehr hergeschenkt zu haben. Mit der Leistung kann man das aus Sicht der TSG heute nämlich leider ganz und gar nicht. In den kommenden Spielen ist sicher eine Leistungssteigerung nötig, um den ersten Tabellenplatz zu verteidigen. Am kommenden Sonntag trifft man auswärts im Derby auf TuS Marienborn, die mit aktuell 31 Zählern nach 18 Spielen Platz vier belegen. Die TSG bringt es nach 19 Spielen auf 44 Punkte.

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