Bronze für die E1

Als Einziger den Kreismeister geschlagen, ein guter dritter Platz in der Abschlusstabelle: Die Bilanz der E1 nach der Finalrunde der Hallenkreismeisterschaft liest sich auf den ersten Blick ganz gut – doch es war mehr drin.

 

Den durchaus möglichen Turniersieg verschenkten die TSG-Jungs aber am frühen Morgen. Gegen drei spielerisch klar unterlegene Gegner – 1817 Mainz, TSG Drais, TSG Heidesheim – holten sie nur zwei Punkte. Zwar dominierten die 46er alle Gegner, doch spielten sie zu langsam nach vorne. Vor fast jedem Pass in die Spitze wurde nochmal der Gegenspieler angedribbelt, die Außenstürmer drängten in die Mitte – und so schafften es 1817 und Drais, mit einem Gegentor davonzukommen, die Heidesheimer ermauerten sich gar ein zu Null. Zudem luden die Bretzenheimer auch immer leichtfertig zu einem Gegentor ein – sei es eine völlig offene Mitte, ein Schuss, der fast von der Mittellinie sein Ziel findet, oder ein Ausflug des Keepers – irgendeine Gurke ging immer rein.

Bei ihren durchaus vorhandenen Torchancen schafften die es Blauen dann auch mal, den Ball aus drei Metern am Tor vorbeizuschieben.

 

Es sah also gar nicht gut aus – da fegte das vereinsinterne Kräftemessen mit der ebenfalls in die Finalrunde vorgedrungene E2 die Bräsigkeit des frühen Morgens hinweg. Gegen einen spielerisch starken und offensiven Gegner aus dem eigenen Klub zeigten auch die E1-Mannen endlich, was sie drauf haben. Der Ball wurde direkt gespielt – und endlich auch präzise, die Stürmer suchten früh den Abschluss, hinten stand die Deckung kompakt vor dem kleinen Tor.

Die E2 ging trotzdem in Führung – der letzte Weckruf, der ältere Jahrgang kam nun ins Rollen, und nachdem Maxim Möller und Moritz Ebenau noch mehrfach aus kurzer Distanz an E2-Keeper Tim Imandt gescheitert waren, machten Möller und Leander Rosinus den Sack schließlich doch zu. Danach erwehrte sich die Defensive mit Ilhan Fakovic und Ivano Galic erfolgreich der Schlussoffensive der jüngeren Bretzenheimer.

 

Das war der Startschuss für eine kleine Siegesserie. Die bis dahin ungeschlagene Alemannia Laubenheim ging zwar siegesgewiss in die Partie gegen die TSG, doch damit war es nach einer Minute vorbei. Maxim Möller ließ seinen Gegenspieler stehen und spielte einen Traumpass in den Lauf von Moritz Ebenau, der die Kugel mit links mitnahm und mit dem rechten Außenrist in die Ecke schob. Danach machten die körperlich weit überlegenen Laubenheimer Druck. Doch fiel ihnen oft auch nicht mehr ein als ein langer Ball auf ihre robusten Spitzen, die sich aber gegen die entschlossenen Verteidiger Kraft, Rosinus und Galic kaum durchsetzen konnten. Vorne blieben die Bretzenheimer mit Felix Rey, Möller und Ebenau immer gefährlich. Es blieb beim 1:0.

 

Auch in der nächsten Partie gegen den FSV Oppenheim schlug das Sturmduo wieder zu. Diesmal eroberte Ebenau den Ball, zog zwei Gegner auf sich und spielte Möller in den Lauf – 1:0. Auch die Oppenheimer setzten nun oft auf lange Bälle – und erreichten damit den aufmerksamen TSG-Schlussmann Bastian Rosinus. Am Ende wurde es sehr emotional, Hütchen wurden weggetreten – aber das 1:0 stand.

 

Nach drei Siegen gegen starke Gegner bekam die E1 es nun wieder mit einer spielerisch unterlegenen Mannschaft zu tun – dem SV Bretzenheim 1912. Und es kam, wie es kommen musste – auch die 12er verbarrikadierten erfolgreich das drei Meter breite Handballtor. 0:0.

 

Etwas früher aufwachen – und mehr als Bronze wäre drin gewesen.

 

Team: Bastian Rosinus, Ivano Galic, Leander Rosinus, Jonas Kraft, Felix Rey, Maxim Möller, Ilhan Fakovic, Moritz Ebenau.

Tore/Assists: Möller (2/1); L. Rosinus (2/0), Ebenau (2/2)

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