Remis bei Türkgücü

Die zweite Mannschaft der TSG startete am Sonntag mit einem 3:3 Unentschieden beim Auswärtsspiel gegen Türkgücü Mainz in die neue Saison der A-Klasse Mainz-Bingen. Entscheidender Mann des Spiels war dabei leider kein Spieler, sondern der Schiedsrichter. Während der gesamten Spielzeit ließ dieser eine konsequente Linie vermissen und pfiff teils harmlose Zweikämpfe ab, unterband Provokationen und Beleidigungen der Spieler von Türkgücü allerdings nicht. Die spielentscheidende Szene fand allerdings erst in der 3. Minute der Nachspielzeit statt, als ein Kopfball an die Latte des TSG Tors knallte, gerade ins Feld zurückprallte und einige Meter vor dem Tor wieder zu Boden kam. Das Spiel schien normal weiterzugehen, bis plötzlich ein Pfiff des Schiedsrichters das Spielgeschehen unterbrach. Weder Spieler noch Zuschauer konnten den Grund für die Unterbrechung erkennen, bis der Unparteiische auf den Mittelpunkt zeigte und auf Tor für die Gastgeber entschied. Während sich die Spieler von Türkgücü diebisch freuten und gegenüber der TSG Bank selbst eingestanden, dass der Ball definitiv nicht im Tor war, war der Schiedsrichter wohl die einzige Person auf dem Sportplatz, die den Ball hinter der Linie gesehen hatte. Alle Reklamationen Seitens der TSG waren vergebens, war sich der Schiedsrichter doch sicher, dass der Ball hinter der Linie war. Auch wenn das Unentschieden aus sportlicher Sicht durchaus ein gerechtes Ergebnis ist, so ist die Entstehung durch diese krasse Fehlentscheidung extrem unglücklich.

Doch nun zum eigentlichen Spielverlauf. Trainer Alexander Paetz stellte seine Mannschaft im Vergleich zum Pokalspiel in Oppenheim auf ein 3-5-2 System um. Damit sollte der Gegner auf dem kleinen Platz der Bezirkssportanlage in Mombach bereits früh unter Druck gesetzt und so zu langen Bällen gezwungen werden. Allerdings wurden alle guten Vorsätze bereits nach vier Minuten über den Haufen geworfen, als die Gastgeber ihren ersten gefährlichen Angriff zum 1:0 verwerten. Über die rechte Seite spielte sich Türkgücü auf die Grundlinie durch und die scharfe Hereingabe wurde von Gökhan Demirci am kurzen Pfosten verwertet. Bei der Entstehung des Gegentreffers war die gesamte Mannschaft der TSG zu weit von den Gegenspielern entfernt und wirkte nicht wach genug. Während den nächsten zehn Minuten änderte sich wenig an diesem Bild. Erst mit zunehmender Spieldauer kam man besser ins Spiel und erarbeitete sich erste Chancen. Allerdings konnten diese nicht genutzt werden und es fehlte oft die finale Idee und die Entschlossenheit im letzten Drittel. Auch wenn die TSG besser ins Spiel kam, blieb Türkgücü immer gefährlich und TSG Keeper Lukas Kaldenhoff bewahrte sein Team mit einer starken Parade nach einem Distanzschuss vor einem höheren Rückstand. So ging es mit einem 1:0 Rückstand in die Pause.

Nach der Pause zeigte sich erneut ein ähnliches Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte: die TSG verschlief erneut die ersten Minuten und kassierte in der 50. Minute im Anschluss an einen Eckball das 2:0. Phil Adams verlängerte den kurz getretenen Ball unglücklich ins eigene Tor und ließ Torwart Kaldenhoff keine Abwehrchance. Doch die Mannschaft aus Bretzenheim zeigte Moral und wurde bereits nach wenigen Minuten belohnt. Karl Vlatten erzielte nach Vorarbeit von Phil Adams mit einem schönen Schlenzer vom linken Strafraumeck in die lange Torecke den 2:1 Anschlusstreffer. Jetzt waren die TSGler besser im Spiel und erhöhte kontinuierlich den Druck auf das gegnerische Tor. Erneut Vlatten konnte in der 65. Minute zum verdienten 2:2 ausgleichen. Diesmal wurde er von Jan Kohlbacher mit einem schönen Pass in die Tiefe freigespielt und behielt vor dem Tor die Nerven. Nur fünf Minuten später erzielte Phil Adams den umjubelten 3:2 Führungstreffer. Patric Komforth hatte Jannick Moczarski mit einem Diagonalball auf den rechten Flügel in Szene gesetzt. Dieser behielt den Überblick und bediente Adams in der Mitte mustergültig. Im Anschluss verpasste es die TSG das Spiel frühzeitig zu entscheiden und spielte viele Konter nicht konsequent genug aus. So entwickelte sich in den letzten Minuten eine Abwehrschlacht, in der die TSG sowohl Dank Keeper Kaldenhoff als auch mit einigem Glück bei zwei Aluminiumtreffern zunächst die Führung verteidigen konnte. Leider nur bis zur 3. Minute der Nachspielzeit, in der der Schiedsrichter spielentscheidend eingriff. Für die Mannschaft von Trainer Alexander Paetz gilt es das Positive aus dem Spiel mitzunehmen und in der kommenden Trainingswoche an den Fehlern zu arbeiten. Die Moral, mit der sich die Mannschaft nach dem Rückstand trotz hoher Temperaturen zurückgekämpft hat, stimmt optimistisch für die nächsten Spiele, in denen sich die TSG für den betriebenen Aufwand hoffentlich belohnt.

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